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Trans-Nation Co-Creation

Mehr Innovation für Deutschland

Mit-Forschen

Im Projekt Trans-Nation Co-Creation spielen hochaktuelle Themen und Erkenntnisse aus der Innovations- und Führungsforschung eine zentrale Rolle. Die entsprechenden Forschungsergebnisse des IPM bilden eine wichtige Grundlage für die Inhalte und die Struktur des Projekts. Die Teilnehmenden werden dabei selbst Akteure im Forschungsprozess und tragen zu erweiterten Einsichten in innovationsförderliche Rahmenbedingungen und Prozesse bei, denn das Projekt wird umfassend durch Forschung begleitet.

Innovation und Futures Literacy bilden zentrale Bestandteile der Forschung des IPM und sind integriert in ein breites Feld von Forschungsansätzen und Methoden. Zum Einlesen hier einige ausgewählte Ergebnisse:  

Innovationskultur

Ein spezifisches „Innovation Mindset“ ist in Unternehmen wichtig für die Entwicklung und Umsetzung von Innovationen: Eine Unternehmenskultur, in der innovatives Denken wertgeschätzt wird und eine konstruktive Fehlerkultur besteht, in der agil und flexibel auf neue Herausforderungen und veränderte Rahmenbedingungen reagiert wird und in der wichtige Informationen offen und transparent miteinander geteilt werden, unterstützt innovatives Handeln und den Unternehmenserfolg.

Ambidextre („beidhändige“) Führung und Innovation

Ambidextrous Leadership trägt dazu bei, dass Unternehmen ihre Innovationskraft stärken („Explore“), dabei aber auch traditionelle Unternehmensziele nicht aus den Augen verlieren („Exploit“). „Explore“ umfasst das Ermutigen zu neuen Ideen und unabhängigem, kreativem Denken, das Unterstützen von Risiko und das Akzeptieren von Fehlern. Je innovationsförderlicher Führungskräfte ihre Unternehmenskultur wahrnehmen, desto stärkeres „Explore”- Verhalten zeigen sie und desto mehr regen sie auch ihre Mitarbeitenden zu „Explore”-Verhalten an. Eine Unternehmenskultur, die innovatives Handeln fördert, ist in Start-up-Unternehmen stärker ausgeprägt als in etablierten Unternehmen.

Innovation und Purpose

Führungsqualität, Unternehmenserfolg und Innovativität sind auch von einem geteilten Bewusstsein bedeutsamer gemeinsamer Absichten, Ziele und Werte in einem Unternehmen abhängig – dem Purpose. Je stärker Führungskräfte den Purpose ihres Unternehmens wahrnehmen und in ihrem Führungsverhalten zum Ausdruck bringen, desto höher fallen Innovativität, Markterfolg und Arbeitgeberattraktivität aus, aber auch Zufriedenheit, Commitment, Engagement und Zusammenhalt ihrer Mitarbeitenden.

Hybrid Work und Innovation

Anstelle von Präsenzarbeit und festen Arbeitszeiten haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr mobiles und ergebnisorientiertes Arbeiten (z. B. im Home Office) etabliert. Führungskräfte befürchten als negative Folge eine zunehmende Entgrenzung der Arbeit. Dagegen zeigen sich keine negativen Effekte hinsichtlich der Innovativität in Unternehmen – allerdings unter der Voraussetzung, dass Führungskräfte in der Führung auf Distanz stärkere und bewusstere Anstrengungen unternehmen, eine innovationsförderliche Unternehmenskultur zu unterstützen und zu bewahren.

Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Innovation

Ein hoher Digitalisierungsgrad ist gerade unter hybriden Arbeitsbedingungen eine wesentliche Grundbedingung für Kooperation und innovatives Handeln.  Künstliche Intelligenz bietet hier neue und zusätzliche Chancen: Führungskräfte erkennen einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Nutzung Künstlicher Intelligenz und der erfolgreichen Umsetzung von Innovationen in ihren Unternehmen.

Innovation und Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit und Innovativität passen zueinander. Je stärker Führungskräfte Nachhaltigkeitsaspekte in ihrem Führungshandeln beachten (Sustainable Leadership), desto mehr Innovationen werden in Unternehmen entwickelt und erfolgreich umgesetzt. Der positive Zusammenhang zwischen nachhaltiger Führung und Innovativität ist unabhängig davon, in welchem Ausmaß Führungskräfte bewusst und gezielt Innovationen unterstützen.

Innovation und Futures Literacy

Eine höhere Futures Literacy von Führungskräften geht nicht nur einher mit einem stärkeren Interesse ihrer Unternehmen an der Entwicklung von Innovationen in zahlreichen Tätigkeits- und Prozessbereichen, sondern auch mit deren erfolgreicher Umsetzung. Führungskräfte mit einer stärkeren Futures Literacy zeigen außerdem insgesamt effektiveres Führungshandeln und haben zufriedenere, kreativere und begeisterungsfähigere Mitarbeitende.

Fußnote zur Quelle (Manager Barometer)

Die hier skizzierten Forschungsergebnisse wurden im Rahmen des Manager Barometers gewonnen, einer umfangreichen Befragung deutschsprachiger Führungskräfte, die in jährlichem Turnus von der Unternehmensberatung Odgers Berndtson durchgeführt wird. Durch die Befragung soll ein aktuelles Stimmungsbild aus den Führungsetagen von Unternehmen erfasst werden. Seit sechs Jahren ist das IPM Kooperationspartner des Manager Barometers und nimmt an der Befragung mit einer eigenen Teilstudie teil. Alle berichteten Ergebnisse sind statistisch signifikant.